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 Bendfeld.de  
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| Tag 11: Von Letterkenny nach Kells (268 km) | 
  Unsere Fahrt an diesem traurigen Datum, 
  die Terroranschläge von New York und Washington jährten sich an diesem 
  11. September zum ersten Mal, führte uns nach Nordirland. Zuvor sind wir 
  noch zu der Newmills Corn and Flax Mill 
  gefahren, die ungefähr 5 km außerhalb von Letterkenny liegt. Dort 
  bekommt man anhand eines Films und verschiedener Exponate, unter anderem eben 
  der Korn- und der Flachsmühle, gezeigt, wie die beiden Pflanzen früher 
  verarbeitet wurden. Mit Heritage Card o.k., ohne kein Muss.
Den Grenzübertritt nach Nordirland 
  bekommt man eigentlich nur mit, wenn man auf die Autokennzeichen achtet. Aber 
  spätestens wenn man die mit Stacheldraht gesicherten Polizeireviere sieht, 
  weiß man, daß man in Nordirland ist. Das ist aber auch das Einzige, 
  was negativ auffällt.
  Von Strabane fuhren wir über die A5 und die A72 (auch die Straßen 
  heißen in Nordirland anders) zum Lough Erne, den wir gegen den Uhrzeigersinn 
  umfuhren. Über Enniskillen, wo wir die aus Wales übriggebliebenen 
  76 Pence in Kekse umsetzten, ging es bis nach Clones, und wir waren wieder zurück 
  in der Republik Irland.
  Wir folgten der N3 Richtung Dublin bis Virginia, von dort aus bogen wir ab in´s 
  Boyle Valley, wo wir die nächsten anderthalb Tage verbringen wollten.
  In Oldcastle fanden wir mal wieder einen Pub, der ein paar Tische und Stühle 
  vor die Tür gestellt hat, in Irland leider eine Seltenheit. Wir nahmen 
  das klassische Irland-Mittagessen "Sandwiches und Guinness" zu uns. 
  Während wir dort so saßen, hielt vor dem Nachbarhaus mit einer Filiale 
  der Bank of Ireland ein Geldtransporter, begleitet von zwei vollbesetzten Range 
  Rover der Irischen Armee. Heraus springen jeweis drei Soldaten mit Maschinenpistole 
  und sichern den Geldtransport ab. Das eindrucksvolle Schauspiel wiederholt sich 
  50 Meter weiter bei der AIB-Bank. Ich saß 5 Meter entfernt mit meine Guinness 
  in der Hand und betrachtete das Schauspiel. Ute war währenddessen auf dem 
  Klo gewesen und dachte als sie wiederkam zunächst, der Dritte Weltkrieg 
  wäre ausgebrochen.
Von Oldcastle aus wollten wir zu 
  den megalithischen Stätten von  
  Loughcrew, landeten zunächst aber versehentlich bei den Historical 
  Gardens of Loughcrew. 
Da 
  (schon?) geschlossen war, kletterten wir zunächst über die Mauer und 
  latschten durch den halben Park, bis wir unseren Irrtum bemerkten. Das Interessanteste 
  in den Historical Gardens war noch die St. Oliver´s Church.
  Beim "echten" Loughcrew angekommen, sagte uns eine freundliche Irin, 
  daß wir den Schlüssel für das 5000 Jahre alte Hügelgrab 
  bei den Historical Gardens bekommen könnten (da, wo keiner war). Aber das 
  macht Irland halt sympathisch. Die Megalithen-Gräber haben sich auf jeden 
  Fall auch nur von außen gelohnt.
Unser Quartier haben wir uns dann 
  in Kells gesucht (richtig, da wo das Buch aus dem Trinity-College herkommt).
  Bis auf den Morgen dieses Tages hatten wir bis dahin drei Tage herrliches Wetter. 
  Wenn es so bliebe, hätten wir in Summe gerade mal einen richtig verregneten 
  Tag gehabt.