Bendfeld.de Irland 2002 Tag 2 | |
Tag 2: Von Cambridge nach St. Davids (530 km) |
Nach unserem ersten Full English Breakfast des Urlaubs (ist im übrigen das Gleiche wie ein Full Scottish oder aber auch ein Full Irish Breakfast, heißt nur überall anders), sind wir noch etwas durch Cambridge gefahren. Es wird wegen seiner Kanäle auch gerne mit Venedig verglichen. Ich vermute, das Wetter in Venedig dürfte aber doch etwas besser sein. Wir jedenfalls hatten den typischen englischen Nieselregen.
Auch am zweiten Tag hatten wir zunächst wieder ein Stück Autobahn zu absolvieren. Über die A14, M6, M42 und die M5 ging´s bis nach Worcester (da, wo die gleichnamige Sauce herkommt). Von da an ging es über Landstraßen. Auf unserem Weg entdeckten wir durch Zufall das malerische Malvern College, welches in einem Schloß untergebracht ist. Einen schönen Blick auf das Schloß hat man von hier. Später haben kurz in Ledbury mit seinem hübschen Town Center gestoppt.
Quer durch Wales wollten wir eigentlich
die A40 nehmen. Als wir allerdings feststellten, daß es sich um eine Quasi-Autobahn
handelt, entschlossen wir uns, über Nebenstrassen zur walisischen Westküste
zu fahren. Zu diesem Zweck haben wir dann an unserem GPS "GoTo" und
dann "St. David" ausgewählt: 182 km, diese Richtung, und los
geht´s.
Da der Garmin II+ nur ein
programmierbarer GPS-Empfänger, aber eben kein Navigationssytem ist, beschränkte
sich das Gerät im folgenden darauf, die genaue Richtung und Entfernung
des Ziels anzuzeigen.
Diese Art der Navigation hat allerdings ihren eigenen Reiz. Das Finden der richtigen
Straßen, für welches der Fahrer selbst verantwortlich ist, kann man
in etwa mit einer Schnitzeljagd vergleichen.
Dies führte uns schließlich bis nach Neath (bei Swansea). Da es inzwischen
schon halb sechs war, entschlossen wir uns, über die M4 und die A48 ein
wenig abzukürzen, bis wir schlußendlich dann doch noch über
die A40 nach St. Davids gelangten.
Da es um 19:00 Uhr noch hell war,
besichtigten wir noch kurz die St. Davids
Cathedral, bevor wir nach 530 gefahrenen Kilometern Quartier in unserem
B&B bezogen, welches wir, wie das in der Nacht zuvor, vorgebucht hatten.
Übrigens die beiden einzigen auf unserer Reise, bei denen wir reserviert
hatten.
Unsere Wirtin machte uns darauf aufmerksam, daß es in den meisten Restaurants
nur bis halb neun Essen gibt. Da wir die Erfahrung schon im letzten Jahr in
Schottland gemacht hatten, waren wir nicht verwundert. Also nichts mit Duschen,
sondern gleich los in den Ort.
Die Essenspreise, die wir den Aushängen entnahmen, schlugen dem Fass echt
den Boden aus: 15 Pfund, das sind über 25 Euro, für ein halbes Hähnchen
und noch 10 Pfund (knapp 17 Euro) für eine vegetarische Lasagne seien nur
als Beispiele genannt. Letztlich landeten wir im "Farmers Arms", einem
Pub mit gutem Barfood und halbwegs akzeptablen Preisen. Nach ein paar Guinness
und einem 2:2 im Spiel "Liverpool vs. Newcastle" ging´s in die
Falle.