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| Tag 14: Von Roscoff nach Bernay (507 km) | 
  Bald nach dem Frühstück 
  waren wir auch schon in Roscoff angekommen und gegen halb zwölf ging es 
  los Richtung Heimat. Im Gegensatz zu den Bochumern, die wir am Hafen von Roscoff 
  getroffen hatten, wollten wir die ca. 1100 km aber nicht durchfahren, sondern 
  hatten eine weitere Übernachtung eingeplant.
  Den Umweg an der Küste entlang über Lamion und Paimpol kann man sich 
  eigentlich schenken, denn wirklich zur Küste kommt man nur über Stichstraßen.
Richtig schön wird die Strecke 
  hingegen ab Dinan bis kurz vor Alencon. Auf dem Weg darf man natürlich 
  auf keinen Fall das Mönchskloster Le-Mont-Saint-Michel auslassen. 
Entsprechend 
  Ulis Tip haben wir es 
  uns aber nur von außen angeschaut. Wir entschlossen uns dann, nicht die 
  Nationalstraße 138 zu fahren, sondern über Argentan bis nach Bernay 
  über kleinere Nebenstrassen.
  Also, genau genommen hatten wir bereits in Camenbert übernachten wollen. 
  Der Fall war für uns klar: Dicke Buchstaben auf der Karte heißt großer 
  Ort. Pustekuchen! Als wir nach Camenbert kamen, sind wir fast vom Moped gekippt: 
  Ortseingangsschild, Käserei, Kirche, Bauernhof, Ortausgangsschild. Das 
  war es? Das war Camenbert? Schien so.
  Wir sind dann also bis Bernay, wo wir das Glück hatten, vor einem Straßencafe 
  vier Jungs um die 20 zu treffen, von denen sogar einer etwas Englisch sprach 
  und die wir nach einem Hotel fragen konnten. Die vier waren auch richtig nett 
  und so fuhr der etwas englisch Sprechende die 50 (!) Meter zum Hotel mit seinem 
  Wagen vor. Er wartete sogar draußen, um uns gegebenenfalls noch ein Anderes 
  zu zeigen. Wahrscheinlich wußte er, um was für eine Absteige es sich 
  handelte.
  Im Ernst: Das Zimmer war das Mieseste, was ich je in meinem Leben gesehen, geschweige 
  denn bewohnt habe. Allerdings war uns das an diesem Abend egal, es war bereits 
  22 Uhr und wir hatten echt keine Lust mehr zu fahren.
  Wir sind dann die ganzen 50 Meter zu Fuß zurück bis zu dem Bistro 
  und haben uns noch mit den Franzosen und einem holländischen Pärchen, 
  daß in einem Land Rover in Frankreich unterwegs war, unterhalten und Desperados 
  getrunken.