| 
       Bendfeld.de  
  | 
    |
| Tag 8: Von Doolin nach Athlone (235 km) | 
Frühstück gab´s an 
  diesem Tag erst um 9 Uhr. Mir ging es dank der Bayer AG mittlerweile schon wieder 
  ganz gut, aber Ute sah immer noch aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Nach 
  dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in den Burren 
  (gällisch: "großer Stein"), eine bizarre Steinwüste, 
  welche vor 15.000 Jahren in der Eiszeit durch Gletscherwanderungen entstanden 
  ist.
  Während wir in den ersten sechs Tagen unsere Regenkleidung eigentlich hätten 
  zuhause lassen können und es am Tag zuvor nur sporadisch regnete, so sollte 
  es sich später an diesem Tag so richtig einregnen.
Als Erstes an diesem Tag haben wir 
  uns das Glenin Castle angeschaut, 
  sowie nach einer kurzen Fahrt um den Black Head den
 
  Poulnabrone Dolmen. Der tonnenschwere 
  Deckstein liegt seit über 5000 Jahren auf den Seitenstützen. Bei unserer 
  letzten Fahrt im November 2001 hatten Uli 
  und ich bereits befunden, daß es sich um eine prähistorische Bushaltestelle 
  handeln muß.
  In Ennis sahen wir uns die Franziskanerabtei 
  Ennis Friary an. Sie wurde 1250 erbaut 
  und war einst eine wichtige Ausbildungsstätte.
  Am Lough Derg vorbei ging es nach Portumna, wo wir das Portumna 
  Castle aus dem frühen 17. Jahrhundert besichtigen. Da das Schloß 
  gerade restauriert wurde, konnte man nur eine Halle im Erdgeschoß besichtigen.
  Ab Birr hat es dann nicht mehr aufgehört zu regnen und wir sind die letzten 
  65 km im Regen gefahren.
  Durch die größte Irische Klostersiedlung Clonmacnoise 
  tapperten wir deshalb wie die Marsmenschen 
  in voller Regenmontur und mit Helmen.
  Clonmacnoise, gegründet 545, fiel im Laufe der Jahrhunderte mehreren Plünderungen 
  zum Opfer, unter anderem den Wikingern, den Normannen und den Engländern.
Als wir gegen halb acht Uhr in Athlone 
  ankamen, taten wir uns gleich den zweiten Tag hintereinander schwer, eine Unterkunft 
  zu finden. Es dauerte dann aber zum Glück doch nicht solange wie am Tag 
  zuvor in Doolin und wiederum durch Vermittlung landeten wir bei Joan Collins. 
  Die hieß wirklich so! Für die Jüngeren unter Euch: Joan Collins 
  spielte das Biest aus dem Denver-Clan (Das war quasi der "Marienhof" 
  der 80er, nur wöchentlich statt täglich.) Wir folgten Joans Empfehlungen 
  und arbeiteten nacheinander ein China-Restaurant mit einem definitiv schwulen 
  Kellner, der mich an den aus "Good Morning Vietnam" erinnerte, und 
  einen Pub in der Nähe ab. Beide waren sehr gut. Relativ früh ging´s 
  in die Heia.